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Pflanzenschutz wird zunehmend digitaler


Germany
December 5, 2016


Foto: VID-Podium

Wird moderner Pflanzenschutz maßgeblich dazu beitragen, die wachsende Weltbevölkerung zukünftig zu ernähren? Wird er sich verändern und wenn ja, wie? Diese und weitere Fragen diskutierte ein Expertengremium beim VDI-Pressegespräch vergangene Woche in Köln. Ein Fazit: Pflanzenschutz wird zunehmend digitaler werden, so ein einhelliges Fazit der Podiumsrunde.

Den Part der Pflanzenschutzindustrie, und damit die Position einer modernen und produktiven Landwirtschaft, vertrat in der Runde Heinz Breuer, Leiter Unternehmenskommunikation bei Bayer. Seiner Meinung nach sind verstärkte Investitionen in Forschung und Entwicklung im Agrarbereich unabdingbar, damit die Landwirtschaft in den kommenden Jahrzehnten ihre Herausforderungen auch weiterhin meistern kann. Innovationen, wie moderne Pflanzenschutzmittel, Züchtungsverfahren und auch digitale Lösungen spielten für die nachhaltige Entwicklung der nationalen und internationalen Landwirtschaft eine entscheidende Rolle. Sie sicherten hohe Erträge und Qualitäten; durch sie könnten knappe bzw. begrenzte Produktionsfaktoren wie Fläche, Energie und Kapital effizient genutzt werden.
Längst aber gehöre das alleinige Geschäft mit Pflanzenschutzmitteln bei Bayer nicht mehr zur einzigen Kernkompetenz. Im Ranking der Unternehmensaktivitäten wachse die Bedeutung von Digital Farming. Dabei handele es sich um optimierte, sehr spezifische Empfehlungen auf Basis eines umfassenden Informationsstandes zu Kultur, Boden und Witterung, die Landwirte auf die nachhaltigste Weise im Anbaumanagement so effizient und effektiv wie möglich unterstützten. Dies spiegele sich u.a, auch in der Verteilung der Forschungsetats wieder. „Die relativen Zuwächse der Forschungsetats sind in diesem Sektor die höchsten, dann erst folgt die Züchtung und an dritter Stelle die Produktentwicklung“, sagte Breuer. „Die absoluten Zahlen sehen natürlich anders aus.“ Nicht zuletzt sei daran die schwierige Zulassungssituation schuld. „In Europa und Deutschland stellen wir zunehmend eine Gefahren-basierende Bewertung von Pflanzenschutzmitteln fest“, sagte Breuer. Betrachtet werde dabei die mögliche, theoretische Gefahr des unverdünnten Wirkstoffs für Mensch, Tier und Umwelt, unabhängig von der Eintrittswahrscheinlichkeit. „Überbordende Zulassungsanforderungen bremsen die notwendige Innovationsgeschwindigkeit und verunsichern die noch forschenden Unternehmen“. 250 Millionen Euro koste es, einen neuen Wirkstoff zu entwickeln und das dauere rund zehn Jahre.

Der Kommunikationsexperte warb für einen Schulterschluss in der Branche, um bestehende Akzeptanzprobleme zu lösen. Bayer stelle sich der gesellschaftlichen Diskussion schon länger, etwa durch die Forschung zur Bienengesundheit oder vielfache Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität im Einklang mit der modernen Landwirtschaft, die Bayer unter der globalen Initiative Bayer ForwardFarming gebündelt habe. Einen Fokus setze Bayer in den Bereich Digital Farming, das Unternehmen sehe darin die sehr große Chance, Pflanzenschutz langfristig im Sinne der Nachhaltigkeit zu ermöglichen. „Schon heute wird darüber gesprochen, die Zulassung eines Produktes mit der Möglichkeit der digital basierten Applikation zu verknüpfen.“ Laut Breuer ist Digital Farming das geeignete Werkzeug, umfassende Informationen zu Kulturen, Boden, Witterung oder Krankheitsdruck zu liefern. Auf der Basis dieser Erkenntnisse könne man spezifische Empfehlungen aussprechen und die Landwirte im Anbaumanagement effizient und effektiv unterstützen.



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Website: http://agrar.bayer.de

Published: December 5, 2016



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