Berlin, Germany
October 7, 2020
Heute wurde bekannt gegeben, dass der Chemie-Nobelpreis dieses Jahr an die Forscherinnen Emmanuelle Charpentier und Jennifer A. Doudna für die Entdeckung der Genschere Crispr-Cas9 verliehen wird.
Dazu gratuliert die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner:
"Die Entscheidung des Nobelpreiskomitees bringt zum Ausdruck, wie fundamental die Entwicklung der Genschere ist, welche Bedeutung ihr zugeschrieben wird – gerade auch für die Landwirtschaft und die weltweite Ernährungssicherung. Noch immer hungern zu viele Menschen auf der Welt. Klimawandel, Dürre, Wassermangel, neue Schädlinge setzen der Ernte zu. Wir wollen weniger Pflanzenschutzmittel einsetzen, aber dennoch stabile Ernten. Hierbei kann die Genschere helfen. Meine herzlichen Glückwünsche an die Forscherinnen.
Die klassische Pflanzenzucht hat schon immer das Erbgut von Nutzpflanzen angepasst. Mit der Genschere kann aber zielgenauer, schneller geforscht werden. Deshalb setze ich Hoffnungen in solche neuen Züchtungsmethoden. Sie sind natürlich kein Allheilmittel. Doch wenn wir Pflanzen wollen und brauchen, die resistent sind gegen Wetterkapriolen und Klimawandel, die weniger Pflanzenschutzmittel benötigen, dann sollten wir verantwortungsvoll über eine differenzierte Zulassung solcher Verfahren für die Pflanzenzucht diskutieren. Die Entscheidung aus Stockholm ist dazu ein weiterer Anstoß."
Statement by Julia Klöckner on the Nobel Prize in Chemistry / Crispr-Cas9
It was announced today that this year's Nobel Prize in Chemistry will go to researchers Emmanuelle Charpentier and Jennifer A. Doudna for the discovery of the Crispr-Cas9 gene scissors.
The Federal Minister for Food and Agriculture, Julia Klöckner, congratulates :
"The decision of the Nobel Prize Committee expresses how fundamental the development of gene scissors is and what importance is ascribed to it - especially for agriculture and global food security. Too many people in the world are still starving. Climate change, drought, water shortages, new ones Pests are affecting the harvest. We want to use fewer pesticides, but still have stable harvests. This is where genetic scissors can help. Congratulations to the researchers.
Classic plant breeding has always adapted the genetic make-up of useful plants. With the gene scissors, however, research can be carried out more precisely and more quickly. That is why I have high hopes for such new breeding methods. They are of course not a panacea. But if we want and need plants that are resistant to freak weather and climate change, that require fewer pesticides, then we should be responsible for discussing differentiated approval of such processes for plant breeding. The decision from Stockholm is a further impetus. "