Hedges, flowering strips and other seminatural habitats provide food and nesting places for insects and birds in agricultural landscapes. This also has advantages for agriculture: bees, flies, beetles and other animal groups pollinate crops and control pest insects in adjacent fields.
But how much of these habitats is necessary and how should they be arranged to make use of these nature-based ecosystem services?
This question has been addressed by a new study from the Chair of Animal Ecology and Tropical Biology at the Biocenter of Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) in Bavaria, Germany. The results are published in the journal “Ecology Letters”.
Small-scale land use is advantageous
According to the study, biodiversity, pollination, and pest control can be improved in landscapes even with a relatively small amount of non-crop habitat. To reach this effect, these habitats must be arranged to create a small-scale agricultural landscape.
For this study, Dr. Emily A. Martin's team took a closer look at data from ten European countries and 1,515 different agricultural landscapes. This clearly showed that small-scale land use is advantageous: it leads to a greater density of beneficial insects and spiders. And it increases the services provided by ecosystems for agriculture – pollination and natural pest control.
Creating a web of seminatural habitats
"In order to reduce pests and promote biodiversity, increasing the density of seminatural habitat elements can be an ideal solution for farms. You don't have to remove much land from cultivation to reach a significant effect," says Dr. Martin.
“The implementation of these findings would be an important step forward in the effort to achieve a sustainable and biodiversity-friendly agriculture”, Professor Ingolf Steffan-Dewenter, head of the Chair of Animal Ecology and Tropical Biology and co-author of the study, emphasises.
The JMU research team is now focusing on intensified cooperation with agricultural and environmental stakeholders. The scientists want to help implement a landscape management system that benefits everyone – nature and mankind.
The publication involves data from 24 research groups from ten European countries (France, Germany, Hungary, Italy, The Netherlands, Serbia, Spain, Sweden, Switzerland, UK).
The interplay of landscape composition and configuration: new pathways to manage functional biodiversity and agro-ecosystem services across Europe, Ecology Letters, 8 April 2019, DOI: 10.1111/ele.13265
Vielfalt schlägt Monotonie: Ein bunter Flickenteppich aus kleinen, unterschiedlich genutzten Parzellen kann der Landwirtschaft und der Natur Vorteile bringen. Das zeigt eine neue Studie der Universität Würzburg.
Hecken, Blühstreifen und andere naturnahe Lebensräume bieten Insekten und Vögeln in Agrarlandschaften Nahrung und Nistplätze. Das bringt auch der Landwirtschaft Vorteile: Bienen, Fliegen, Käfer und andere Tiergruppen bestäuben die Nutzpflanzen und fressen Schädlinge auf den Feldern.
Aber wie viele naturnahe Lebensräume sind notwendig? Und wie sollten sie gestaltet werden, damit die Landwirtschaft so gut wie möglich von den Dienstleistungen der Natur profitiert?
Dieser Frage ist eine neue Studie am Lehrstuhl für Tierökologie und Tropenbiologie im Biozentrum der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) nachgegangen. Die Ergebnisse sind in der Zeitschrift „Ecology Letters“ veröffentlicht.
Kleinteilige Landnutzung ist von Vorteil
Der Studie zufolge verbessern schon relativ kleine Anteile von naturnahen Habitaten die Biodiversität, Bestäubung und Schädlingsbekämpfung. Die Habitate müssen dafür planmäßig angelegt werden, so dass sich am Ende eine kleinteilige Agrarlandschaft ergibt.
Für die Studie hat das Team von Dr. Emily A. Martin Daten aus zehn europäischen Ländern und 1.515 verschiedenen Agrarlandschaften analysiert. Dabei zeigte sich deutlich, dass eine kleinteilige Landnutzung von Vorteil ist: Sie führt zu einer größeren Vielfalt nützlicher Insekten und Spinnen, sie erhöht die Dienstleistungen der Ökosysteme für die Landwirtschaft – sprich Bestäubung und natürliche Schädlingsbekämpfung.
Netz aus naturnahen Lebensräumen schaffen
„Um Schädlinge zu reduzieren und die Biodiversität zu fördern, kann es eine ideale Lösung für landwirtschaftliche Betriebe sein, wenn sie die Dichte naturnaher Habitate erhöhen. Man muss nicht viel Land aus dem Anbau entfernen, um eine deutliche Wirkung zu erzielen", sagt Dr. Martin.
„Wir brauchen eine Flurbereicherung“, sagt Professor Ingolf Steffan-Dewenter, Inhaber des Lehrstuhls für Tierökologie und Tropenbiologie und Co-Autor der Studie. „Die Umsetzung dieser Ergebnisse wäre ein wichtiger Schritt hin zu einer nachhaltigen und biodiversitätsfreundlichen Landwirtschaft.“
Das Forschungsteam der JMU setzt nun auf eine verstärkte Zusammenarbeit mit Landwirtschafts- und Umweltakteuren. Die Wissenschaftler wollen mithelfen, ein Landschaftsmanagement zu verwirklichen, das allen zu Gute kommt – der Natur und dem Menschen.
Publikation
The interplay of landscape composition and configuration: new pathways to manage functional biodiversity and agro-ecosystem services across Europe, Ecology Letters, 8. April 2019, DOI: 10.1111/ele.13265
https://onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1111/ele.13265
Die Publikation beinhaltet Daten von 24 Forschungsgruppen aus zehn europäischen Ländern (Deutschland, Frankreich, Italien, Niederlande, Schweden, Schweiz, Serbien, Spanien, UK, Ungarn).