Germany
November 30, 2016
Sortenempfehlung mit tabellarischer Kurzcharakteristik
Ein Großteil des Anbaugebietes MV-Süd stellt eine Grenzlage für den Körnermaisanbau dar. Daher werden hier nur Sorten mit einer Körnerreifezahl bis K 230 geprüft und empfohlen. In dieser Grenzlage ist Frühreife eine wirtschaftlich besonders wichtige Eigenschaft, durch die Trocknungskosten reduziert werden können. Frühreife kommt in einer geringen Körnerreifezahl und in den Sortenversuchen in hohen erzielten Trockensubstanzgehalten bei zeitgleicher Ernte der Sorten zum Ausdruck.
In unserer Region ist eine gleichzeitige Sortenempfehlung als frühreifer Silomais besonders vorteilhaft (Doppelnutzungssorten). Die endgültige Entscheidung über die Nutzungsrichtung kann unproblematisch bis zum Zeitpunkt der Siloreife hinausgezögert werden - je nach Bestandes und Preisentwicklung, Bedarf etc.).
Für die Sortenwahl bei der Nutzung von Konservierungsverfahren (wie CCM, LKS und Feuchtmais) können die Ergebnisse der Körnermaisversuche und die Körnermaisempfehlungen herangezogen werden, wobei hier der Kornertrag gegenüber der Abreife (TS%) deutlicher im Vordergrund steht als beim klassischen Körnermais.
Amagrano (K 210) hat sich als ertragsstark in Kombination mit besonders früher Reife gezeigt und ist als Doppelnutzungssorte zu empfehlen. Die Sorte überzeugte auch auf ertragsschwächeren Standorten.
SY Talismann(K 230) ist sehr ertragsstark, reift etwas später und kann als Doppelnutzungssorte empfohlen werden.
Panvinio(K 220), ES Crossman (K 220), Stacey (K 210) und Santimo (K 210) zeigen eine gute Kombination von Kornertrag und Abreife.
Bei guten betrieblichen Erfahrungen werden LG 30222, Sunshinos, Ricardinio und Laurinio als Doppelnutzungssorten weiter empfohlen.
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