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Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland - Sortenempfehlung Grünschnittroggen und Getreide-GPS 2015/16 - Anbaugebiet D-Nord/ MV-Süd


Germany
September 9, 2015

Empfehlung mit tabellarischer Kurzinformation zu den Sorten

Grünschnittroggen

Grünschnittroggen gewinnt im Winterzwischenfruchtanbau an Bedeutung. Die Biomasse kann sowohl für die Futter- als auch für die Biogas-Nutzung Verwendung finden. Im Vergleich zu Roggen für die Körnernutzung bestockt Grünschnittroggen stärker und beginnt deutlich früher mit dem Massewachstum im Frühjahr, so dass er zum Monatsbeginn Mai, rechtzeitig vor der Folge­frucht Mais, geerntet werden kann. Zu diesem Zeitpunkt liefern Grünschnittroggensorten mit einem  Durchschnittsertrag von 60 dt/ha ca. 8 -10 dt/ha Trockenmasse mehr als klassische Körner­roggensorten. Bei der Sortenwahl ist in jedem Fall eine speziell für diese Nutzungsrichtung gezüchtete Sorte zu empfehlen.

Herbizid-, Fungizid- und Wachstumsreglereinsatz sind in der Regel nicht notwendig. Die pflanzen­baulich sinnvolle und umweltschonende Ausbringung von Gärresten ist möglich.

Optimaler Erntezeitpunkt ist das Grannenspitzen. Da das Erntegut zu diesem Entwicklungs­stadium nur ca. 17 bis 20 % Trockensubstanzgehalt aufweist, wird üblicherweise angewelkt siliert.

In der Kombination von früher Entwicklung und hohem Trockenmasseertrag zeigte sich Protector am leistungsstärksten und wird besonders empfohlen.

Getreide-Ganzpflanzensilage (GPS) 

Getreide-GPS zur Verwendung in Biogasanlagen ist als Ergänzungssubstrat zum häufigsten Co-Substrat Mais interessant. Durch seinen Anbau können mais- und weizenbetonte Fruchtfolgen aufgelockert werden. Stoppelweizen kann als mögliche Vorfrucht zu Winterraps teilweise ersetzt werden. 

Das Anbauverfahren ist stark angelehnt an das Anbauverfahren für Getreide zur Körnernutzung. Reduzierter Fungizideinsatz ist je nach Befallssituation möglich. Lager zur Ernte sollte vermieden werden, um Ertrags­verluste, Ernteerschwernisse und einen hohen Schmutzeintrag in den Fermenter zu vermeiden. Der Wachstumsreglereinsatz sollte auf die Standfestigkeit der ange­bauten Sorte und auf den Standort abgestimmt sein.

Die GPS-Ernte findet ca. 3-5 Wochen vor der Druschreife statt. Der optimale Erntezeitpunkt liegt bei später Milch- bis früher Teigreife ( 32 %-35 %-38 % Trockensubstanzgehalt in der Biomasse).

Die mehr­jähriger Auswertung des Landessortenversuches Getreide-GPS im Trockenmasseertrag zeigt:

  • Hybridroggen  besser Triticale   
  • Triticale etwa gleich  Populationsroggen 
  • Silo-Sorten etwa gleich Doppelnutzungs-Sorten (Korn und Silo)                 

Empfehlung:

Helltop und Palazzo:  Hybridroggen mit Doppelnutzungseignung und hohen Trockenmasseerträgen

KWS Progas und SU Phönix: Silo-Hybridroggen mit hohen Trockenmasseerträgen, bei KWS Progas Standfestigkeit absichern!

Bei guten betrieblichen Erfahrungen mit Triticale-GPS sind die Doppelnutzungssorten Cosinus und Massimo mit mittleren Erträgen, aber sehr guter Standfestigkeit zu empfehlen.

Dokumente



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Website: http://www.landwirtschaft-mv.de

Published: September 9, 2015

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