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Delegiertenversammlung von Swisssem 2023


Dlley, Switzerland
January 25, 2023

Nach einer zweijährigen COVID-bedingten Pause und Durchführung des Anlasses auf dem Korrespondenzweg trafen sich die Delegierten am 25. Januar in Murten wieder physisch zur 101. Versammlung des Schweizerischen Saatgutproduzenten-Verbandes -swisssem.

In seiner Eröffnungsrede betonte Präsident Lukas de Rougemont, dass sich die weltpolitische Lage auch auf die Landwirtschaft ausgewirkt habe. Die Landwirte sehen sich mit steigenden Kosten, insbesondere für Düngemittel, konfrontiert. Zudem leidet die Schweizer Landwirtschaft nicht nur unter einer massiven Teuerung, sondern steht auch sonst zunehmend unter Druck. Mit der Sistierung der AP 22+ und dem Inkrafttreten der Bestimmungen der parlamentarischen Initiative (19.475) wird der Landwirtschaft eine regelrechte Flut von neuen Auflagen auferlegt. Der Präsident erinnerte daran, dass die Saat- und Pflanzgutproduzenten das erste Glied in der Kette sind und dass die Vermehrungsorganisationen auf sie angewiesen sind, damit ihnen die vorgesehenen Mengen mit einer möglichst gleichbleibenden Qualität geliefert werden. Er ist von der Bedeutung des Saatgutes und der Pflanzenzüchtung für die Lebensmittelproduktion überzeugt. Viele Herausforderungen stünden noch bevor, aber der Präsident forderte die Delegierten auf, wachsam zu bleiben und gleichzeitig ihren Optimismus und ihre gute Laune zu bewahren.

Die Delegierten haben die Jahresrechnung, den Tätigkeitsbericht sowie das Budget genehmigt. Auch dem Tätigkeitsprogramm 2022/23 wurde zugestimmt.

Der Geschäftsführer, Christof Rüfenacht, stellt fest, dass die VO’s seit kurzem besorgt sind, dass ihre Produzenten abspringen. Daher wurden Massnahmen ergriffen, um diese besser zu entschädigen. Der Preisaufbau wurde für alle Kulturen zu Gunsten der Produzenten überarbeitet. Die Anpassungen nach oben bedingte die Zusammenarbeit aller Akteure: Der VO’s, des Vorstandes, der Geschäftsführung und teilweise sogar der Branche.

Nach drei Jahren mit steigendem Umsatz beim Saatgetreide erfolgte im Herbst 2022 eine Trendwende. Es gab einen Rückgang von 2,4% im Vergleich zum Vorjahr, wenn man nur das Wintergetreide betrachtet. Der stärkste Rückgang fand bei Futterweizen und in geringerem Masse bei Triticale statt. Dies ist auf die Entwicklung der empfohlenen Preise für Brotweizen zurückzuführen. Gerste konnte sich mehr als nur halten, sie konnte einige Prozente gutmachen. Diese Kultur hat ihre eigene Logik, insbesondere im Zusammenhang mit der Fruchtfolge. Dinkel bleibt auf Kurs und wächst Jahr für Jahr weiter. Und schliesslich macht Hafer einen spektakulären Sprung nach oben, wenn auch auf einem sehr niedrigen Niveau. Das Phänomen der Hafermilch ist sicherlich nicht unbeteiligt an dieser Entwicklung. Der Bio-Anteil an den Herbstverkäufen betrug 12.9%, während er 2021 bei 12.1% lag. Ungebeiztes ÖLN-Saatgut stieg von 6.3 % im Jahr 2021 auf 11.9 % im Jahr 2022.

Die extremen Wetterschwankungen stellen den Anbau von Pflanzkartoffeln zunehmend vor Probleme. Die Trockenperiode behinderte die Knollenbildung. Die Ernte im Juni 2022 war niedrig, mit wenig Grosskalibern. Vor die Wahl gestellt, gab eine Reihe von Pflanzgutproduzenten die Vermehrung auf. Der Rückgang der Anbauflächen und die klimatischen Einflüsse haben einen Rückgang der Produktion zur Folge. Derzeit gelingt es uns nicht mehr, den heimischen Markt zu versorgen. Importe sind auf dem besten Weg, die grösste VO zu werden. Dies bereitet derzeit grosse Sorgen im Vorstand. Die unmittelbare Reaktion bestand darin, die Arbeit der Produzenten durch höhere Preise aufzuwerten. Der zweite Schwerpunkt besteht darin, die Beiträge für Sonderkulturen zu überprüfen. Ein Antrag in diese Richtung wurde beim BLW eingereicht.

Hitze und Trockenheit beeinflussten auch die übrigen Kulturen negativ. Sowohl Futterpflanzen als auch Eiweisspflanzen litten im letzten Sommer. Die grössten Rückschläge waren bei Mais zu verzeichnen. Allerdings scheint dies recht unterschiedlich zu sein. Im Rheintal ging es noch einigermassen gut, während im Genfersee Gebiet einige Parzellen trotz intensiver  ewässerung einen Totalausfall erlitten. Die extreme Hitze führte dazu, dass keine Befruchtung stattfand.

2023 ist ein Wahljahr für den Vorstand von swisssem. Die Delegierten wählten zwei neue Mitglieder: Simon Peter Luzi (OSP) und Daniel Eggimann (SEMAG) treten die Nachfolge von Ueli Morf bzw. Daniel Niklaus an. Folgende Mitglieder wurden für eine weitere Amtszeit bestätigt: Lukas de Rougemont (SEMAG - Präsident), Heinz von Niederhäusern (SGD), Markus Wietlisbach (VO-OST/LSG), Fabrice Bersier (andere VO’s). Samuel Baumgartner (ASS), Benno Jungo (SGD), Marco-Henri Chevalley (ASS), Markus Egger (ASS) und Thomas Ritz (SEMAG).

Jean-Luc Pidoux wurde als Dank für seine Arbeit zugunsten der Saatgutbranche zum Ehrenmitglied ernannt. Er war 40 Jahre lang Saat- und Pflanzgutproduzent für die ASS, von 1999 bis 2021 Mitglied des Vorstands von swisssem und ab 2010 dessen Präsident. Im Anschluss an die Versammlung hielt Dr. Hans Häfliger, Vorsitzender der GLvon réservesuisse ein Referat über das Thema: „Wirtschaftliche Landesversorgung – Herausforderungen im Nahrungs- und Futtermittelsektor„

 



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Website: https://www.swisssem.ch/

Published: February 24, 2023

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