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Produktionskosten bei Weizen und Gerste im Griff behalten


Austria
August 23, 2022

Alle spüren die steigenden Preise – betroffen sind dabei auch unterschiedliche Betriebsmittel wie Saatgut. Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, wie schon bei der Aussaat von Weizen und Gerste ein effizienter Betriebsmitteleinsatz geplant werden kann. Z-Saatgut bringt neben der sparsameren Saatstärke noch weitere Vorteile mit sich.



RWA
 

Im Kontext zwischen geänderten Produktionsverhältnissen durch den Klimawandel und massiven Preissteigerungen für Betriebsmittel, gilt es ein besonderes Augenmerk auf den Einsatz von Saatgut zu legen.

Reduzierung der Saatstärken
Auch die Saatgutpreise sind von den gestiegenen Getreidepreisen betroffen. Bei Z-Saatgut kann mit gezielten, sparsamen Saatstärken gegengesteuert werden. Zugleich erreicht man dadurch weitere Vorteile: Eine Förderung der Bestockung erhöht auch die Standfestigkeit und verbessert das Wurzelsystem. Die Bestände kommen damit sowohl mit trockenen wie feuchten Bedingungen besser zurecht. Der Krankheitsdruck kann reduziert werden – gerade bei Krankheiten, die sich gerne in sehr dichten Beständen ausbreiten. Das sind bei Weizen zum Beispiel Mehltau und Septoria tritici, bei Gerste Netzflecken und Mehltau. Bei Sorten mit guter Bestockung können bei guten Aussaatbedingungen die Saatstärken durchaus um 20 bis 30 % im Vergleich zur üblichen Saatstärke reduziert werden. So haben sich bei Winterweizen und zweizeiliger Wintergerste, bei guter Produktionstechnik, 250 Körner/m2 als sinnvoll und wirtschaftlich erwiesen. Besonders Sorten mit guter Bestockung und hohen Einzelährengewichten eignen sich für diese Produktionsstrategie. Dazu gehören die Qualitätsweizen BERNSTEIN und AXARO, die Mahlweizen ASORY und EXAKT und der Futterweizen WPB CALGARY. Auch die neue, zweizeilige BORDEAUX bestockt gut und kann mit reduzierten Saatstärken angebaut werden. In der Vegetation 2022 traten Schneeschimmel und Steinbrand bei Weizen, sowie Flugbrand bei Gerste verstärkt auf. Eine samenbürtige Übertragung auf Nachbau stellt da ein hohes Risiko dar. Steinbrand kann zusätzlich über Jahre im Boden überdauern und auch bei einer weiten Fruchtfolge zu erneuten Schäden führen. Flugbrand überdauert weniger lange, kann aber sehr leicht Nachbarfelder infizieren. Nur mit qualitätsgeprüftem Z-Saatgut wird der Feldaufgang gesichert und die Übertragung von Problemen von einem Jahr auf das nächste unterbrochen. Z-Saatgut bringt nicht nur hohe Qualität, sondern auch die Sortenleistung neuester Genetik mit sich. Für das bevorstehende Getreidejahr verdienen da die folgenden Sorteneigenschaften besondere Beachtung.

Stickstoff-Effizienz
Die Stickstoff-Effizienz einer Sorte ist ihre Fähigkeit, auch bei hohen Erträgen hohe Proteingehalte zu erreichen, das heißt, den im Boden vorhandenen Stickstoff möglichst effizient aufzunehmen und zu nutzen. Besonders die Mahlweizen SPONTAN und EXAKT und die Qualitätsweizen BERNSTEIN und EKONOM erzielen eine besonders gute Kombination beider Leistungen.

Krankheitstoleranzen
Bei den Krankheiten ist zuerst das Risiko aufgrund der individuellen Anbausituation (Region, Niederschläge, Vorfrucht, Saatzeitpunkt) zu bewerten. Mit einer angepassten Sortenwahl können Infektionsrisiken reduziert und zusätzliche, nicht geplante Fungizidanwendungen vermieden werden. Bei erhöhtem Fusariumrisiko sind ASORY, sowie die bewähren Sorten SPONTAN und BERNSTEIN die Sorten erster Wahl. Auch CAMPESINO weist ein im Vergleich zu anderen Futterweizen verbessertes Toleranzniveau auf. Diese Sorten haben auch zur Ernte 2022 wieder ihre gute Leistungsfähigkeit bei hohem Fusariumdruck unter Beweis gestellt. 2022 trat Gelbrost wieder stärker auf. Spannend ist dabei, dass sich das Rassenspektrum des Pilzes und damit die Sortentoleranzen verändert haben. Je nach Witterung kann sich das auch im Jahr 2023 bemerkbar machen. WPB CALGARY, SPONTAN, BERNSTEIN, LENNOX, ENERGO, AXARO und EKONOM haben eine unverändert gute bis sehr gute Sortentoleranz gegenüber Gelbrost gezeigt. Bei hohem Infektionsdruck kann Gelbrost schwere Ertragseinbußen zur Folge haben. Mit gut toleranten Sorten können Gelbrostinfektionen ganz verhindern werden bzw. notwendige frühe Fungizid- Anwendungen vermieden werden. Auf diese Weise kann der Fokus bei der Bekämpfung anderer Erreger wie Septoria, Braunrost oder Fusarium gelegt werden.

Klimatoleranz
Den Klimawandel spüren wir in der Getreideproduktion schon längst. Mit frühreifen Sorten und rascher Kornausbildung kann hier gegengesteuert werden. Ein neuer Qualitätsweizen mit genau diesen Eigenschaften ist AXARO. Im Trockengebiet erreicht er damit sehr hohe Erträge und besonders hohe Hektolitergewichte. Auch im Mahlweizenanbau sind wir immer öfter mit Trockenheit und Stress in der Einkörnung konfrontiert. Auf solchen Standorten zeigen ASORY und EXAKT eine gute Trockenheitstoleranz. Exakt ist zudem etwas länger im Wuchs und liefert hervorragende Hektolitergewichte. Auch bei der Wintergerste führen Hitze in der Abreife, Lagerfrucht und Krankheiten zu Problemen in der Kornqualität. 2022 haben sich da die mehrzeilige SU JULE und die zweizeilige BORDEAUX sehr gut bewährt. Z-Saatgut spielt neben einer guten Beratung über die Sorteneigenschaften und professionellen Pflanzenbaumaßnahmen eine wesentlich Rolle, um auch in einem herausfordernden Umfeld wirtschaftliche Erträge mit kontrollierten Kosten erzielen zu können. Durch den Einsatz können Saatstärken und Krankheitsdruck reduziert werden.

DI Philipp Karoshi, DIE SAAT Sortenentwicklung Getreide

 



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Website: http://www.diesaat.at/

Published: August 23, 2022


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