Deutschland
August 21, 2017
Bei der Wintergerste liegt die optimale Saatzeitspanne nach wie vor in der zweiten Septemberhälfte. Aufgrund der Erfahrungen aus dem Anbaujahr 2016 muss zur Risikominimierung im Anbauverfahren von einer Spätsaat abgeraten werden.
Mehrzeilige Sorten
KWS Kosmos: mehrjährig sicher gute Erträge, in der Bestandesführung auf Zwergrost achten, mittlere Kornqualitäten
KWS Meridian: mehrjährig durchschnittliche Erträge, mit Vorteilen auf den besseren Standorten, Absicherung der Blattgesundheit und Strohstabilität erforderlich, mittlere Kornqualität
Ergänzungssorten mit Schwächen in der Kornqualität sind die mehrjährig ertragsstarken Joker und SU Ellen. Beide empfehlen sich vorrangig für den betriebseigenen Futtergerstenanbau, da beide zu den Sorten mit einem schwächeren Hektolitergewicht gehören.
Bei guten betrieblichen Erfahrungen können die Sorten Lomerit, Anja, Quadriga und Bella weiterhin empfohlen werden. Lomerit wird im Ertrag von den jüngeren Sorten übertroffen, ist intensiv zu führen, zeigt aber kaum Schwächen im Hektolitergewicht. Anja, Quadriga und Bella reifen später ab und zeigen mehrjährig mittlere Ertragsleistungen. Quadriga besitzt leichte Vorteile hinsichtlich der Kornqualität.
Wootan: ertragsstärkste Hybridsorte, mit Vorteilen auf den besseren Standorten, hoher Behandlungseffekt durch Schwäche in der Strohstabilität und Zwergrostanfälligkeit
Für einen probeweisen Anbau vor allem auf den besseren Standorten empfiehlt sich nach zwei LSV-Prüfjahren die ertragsstarke Sorte LG Veronika. In der Bestandesführung ist auf die Sicherung der Strohstabilität zu achten.
Zweizeilige Sorten
KWS Infinity: ertragsstark, winterfest, auf Mehltau achten
Der Anbau kann mit der Sorte Zirene (mehrjährig ertragsstark, Strohstabilität absichern, hoher Marktwareanteil) ergänzt werden.
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