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Deutscher Bauernverband lehnt zusätzliche Regeln zum Maisanbau ab


Germany
January 2, 2010

Der Deutsche Bauernverband (DBV) hat die Forderung nach zusätzlichen Regelungen für den Maisanbau scharf zurückgewiesen. „Cross Compliance und die umfangreichen Regelungen der Guten fachlichen Praxis (GfP) im landwirtschaftlichen Fachrecht liefern das Fundament für eine umweltverträgliche und nachhaltige Pflanzenerzeugung in Deutschland“, betonte der DBV vergangene Woche in Berlin. Darüber hinaus bestehe kein weiterer Handlungsbedarf, erklärte der Bauernverband als Reaktion auf eine Presseverlautbarung der agrarpolitischen Sprecherin der Bundestagsfraktion Die Linke, Dr. Kirsten Tackmann, die eine Informationskampagne der Bundesregierung zur gentechnikfreien Bekämpfung von Maisschädlingen und ein Anbauverbot für Mais nach Mais wie in Ungarn fordert. Tackmann begründete dies mit einem zunehmenden Maisanbau in Monokultur, der die Ausbreitung von Maisschädlingen in Deutschland fördere. Dies rufe die Lobby der Gentech-Pflanzen auf den Plan, die ihre Wunderwaffen verkaufen wolle. „Diesen Irrweg müssen wir im Interesse einer konzernunabhängigen Landwirtschaft beenden", verlangte die Agrarsprecherin. Sie wies darauf hin, dass die Biogasanlagen wie Pilze aus dem Boden wüchsen. Das sei energie- und klimaschutzpolitisch gut, habe aber auch Nachteile: Maismonokulturen, Schädlingsbefall und schließlich die Propagierung von Gentech-Pflanzen.

„Ein gefährlicher Irrweg“
Doch die Risiken der Gentech-Pflanzen seien nicht beherrschbar, meinte Tackmann weiter. Sie seien teurer und blieben „ein gefährlicher Irrweg“. Bestätigt sieht sich die Agrarpolitikerin durch die Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage ihrer Fraktion. Laut Angaben der Bundesregierung seien in Deutschland 2005 rund 1,7 Mio ha, zwei Jahre später 1,8 Mio ha und im vorigen Jahr 2,1 Mio ha mit Mais bestellt worden. In acht Landkreisen sei 2008 auf mehr als 30 % der Äcker Mais angebaut worden. Gleichzeitig würden präventive mechanische Kontrollmethoden gegen Maisschädlinge aus kurzfristigen Kostenabwägungen immer seltener durchgeführt, beklagte Tackmann. Da sei es kein Wunder, dass der Maiszünsler und der Maiswurzelbohrer ideale Verbreitungsbedingungen vorfänden. Das gefährde den Maisanbau und spiele der Gentech-Lobby in die Hände. Diese glaube, mit einem selbstgeschaffenen, überhöhten Bedrohungsszenario ihre „transgenen Wunderpflanzen“ besser vermarkten zu können, und das auf Kosten der gentechnikfreien Landwirtschaft, der Imkerei und letztlich der gesamten Gesellschaft, kritisierte die Agrarsprecherin der Bundestagsfraktion Die Linke.

Monokultur bedeutet Fruchtfolgeanteil von 100 Prozent
Zu den Ausführungen Tackmanns stellte der DBV fest, dass es jeder Grundlage entbehre, bei einem durchschnittlichen Fruchtfolgeanteil von Mais in Höhe von 13 % von Monokultur zu sprechen. Wie „dünn die Argumentation“ sei, werde dadurch belegt, dass Tackmann lediglich acht Landkreise in Deutschland nenne, in denen der Fruchtfolgeanteil bei mehr als 30 % liege, ohne sich zur genauen Höhe des Maisanteils zu äußern. Monokultur bedeute dagegen einen Fruchtfolgeanteil von 100 %, so der Bauernverband. Er wies außerdem darauf hin, dass Deutschland insgesamt mehr als 300 Landkreise zähle, in denen demnach niedrigere Fruchtfolgeanteile vorliegen würden. Mais gehöre hierzulande zu den wichtigsten Futterpflanzen, insbesondere in der Rinderhaltung, wo die gesamte Pflanze verfüttert werde, stellte der DBV fest. Die unkomplizierte Produktionstechnik, die qualitativ und quantitativ hohe Flächenleistung sowie die problemlose Ernte und Konservierung erlaubten den Erzeugern eine Futterproduktion zu relativ niedrigen Kosten, was gerade in Zeiten niedriger Erzeugerpreise für die Betriebe überlebenswichtig sei. Die hohen Erträge seien unter anderem das Ergebnis der seit Jahrzehnten erfolgreichen Hybridzüchtung, die zwar den jährlichen Neukauf von Saatgut erforderlich mache, was jedoch angesichts der Erträge und Qualitäten von der Praxis akzeptiert werde. Schädlingen begegneten die Landwirte seit jeher mit der entsprechenden Sorten- und Standortwahl sowie einer befallsmindernden Bodenbearbeitung und Zerkleinerung der Stoppeln.



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Published: January 22, 2010

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