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Winterweizen mit 34 % geringeren CO2-Emissionen pro Tonne Ernteertrag geerntet


Limburgerhof/Köln, Deutschland
September 18, 2023

  • „KlimaPartner Landwirtschaft“ zieht erfolgreiche Bilanz nach der ersten Saison
  • Reduktionsziel bei CO2-Emissionen übertroffen bei gleichzeitiger Ertrags- und Qualitätssteigerung

„KlimaPartner Landwirtschaft“ hat die erste Saison erfolgreich abgeschlossen. Nach der Ernte des ersten klimaoptimierten Winterweizens auf dem Versuchsfeld von Heinrich Esser in der Nähe von Köln zeigt sich, dass alle gesteckten Ziele übertroffen wurden. Der Landwirt, der schon vorher im Vergleich zum regionalen Durchschnitt sehr geringe CO2-Emissionen bei der Weizenproduktion verursachte, erntete auf einer Versuchsparzelle Winterweizen, dessen CO2-Fußabdruck nochmal um 34,3 % geringer war im Vergleich zu seinem Betriebsstandard. Der Ertrag auf dieser Versuchsfläche liegt fast 3 % höher als auf den Vergleichsfeldern und auch die Qualitätswerte wie Protein, Stärke oder Hektolitergewicht sind mindestens gleich gut und erfüllen die Anforderungen für Brotqualität. „Damit haben wir den Nachweis erbracht, dass Produktivität, Qualität und Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft gleichzeitig möglich sind und wir mit der Kombination von Innovationen und digitalen Lösungen auch auf einem überdurchschnittlich guten Betrieb noch einen wichtigen Beitrag zur Optimierung des CO2-Fußabdrucks je Tonne Ernteertrag leisten können“, betont Markus Röser, Leiter Nachhaltigkeit bei BASF Agricultural Solutions in Nordeuropa. „Die Landwirtschaft hat ein großes Potenzial bei der Reduktion von Treibhausgasemissionen. Mit diesen Ergebnissen sind wir einen wichtigen Schritt vorangekommen, dieses Potenzial zu heben.“
 

KlimaPartner Landwirtschaft, ein gemeinsames Projekt von BASF und RWZ, zieht erfolgreiche Bilanz nach der ersten Saison. Auf dem Versuchsfeld wurde Winterweizen mit 34 % geringeren CO2-Emissionen pro Tonne Ernteertrag geerntet bei gleichzeitiger Ertrags- und Qualitätssteigerung.
 

Auf dem Pilotbetrieb von Heinrich Esser in der Nähe von Köln wurde im Herbst 2022 auf zehn Versuchsparzellen Winterweizen ausgesät. Auf acht Parzellen wurden während der Saison einfach und doppelt stabilisierte Dünger mit verschiedenen Pflanzenschutzmitteln und Biostimulanzien kombiniert. Welche Pflanzenschutzmittel, wann und mit welcher Aufwandmenge eingesetzt werden sollten, hat der xarvio® FIELD MANAGER für die Versuchsparzellen empfohlen und dazu auch die entsprechenden variablen Applikationskarten erstellt. Die digitale Lösung wurde zuvor extra für das Projekt mit der zertifizierten Nachhaltigkeits-Software AgBalance® kombiniert. Darüber hat Heinrich Esser für die Versuchsparzellen digitale Empfehlungen bekommen und umgesetzt, mit denen ein hoher Ertrag bei gleichzeitig niedrigen CO2-Emissionen möglich sind. Auf den zwei restlichen Parzellen hat Esser betriebsüblich ohne digitale Unterstützung gewirtschaftet.

Nach der Ernte und Auswertung der Daten zeigt sich: Anbaustrategien mit xarvio-Technologie in Kombination mit einem stabilisierten Dünger führen zu einer deutlichen CO2-Reduktion. Einen leichten Vorsprung hat dabei die Variante mit dem Dünger ENTEC® 26, der mit dem BASF-Nitrifikationshemmer DMPP stabilisiert ist. Der klimaoptimierte Weizen auf diesem Versuchsfeld hat 136 kg CO2 pro Tonne verursacht, während beim Betriebsstandard 207 kg CO2 pro Tonne emittiert wurden. Zum Vergleich: Im Bundesdurchschnitt werden 327 kg CO2 pro Tonne Erntegut ausgestoßen. Der Ertrag auf dem Versuchsfeld lag mit 12 Tonnen gut 3 Dezitonnen höher als auf der Vergleichsparzelle. Die Proteinwerte liegen bei beiden Parzellen bei gut 13 %. „Das ist wirklich ein hervorragendes Ergebnis, das zeigt, wie wichtig der Einsatz innovativer Dünge- und Pflanzenschutzmittel in Kombination mit digitalen Lösungen für eine klimaoptimierte Landwirtschaft ist. Aber es zeigt auch, was man erreichen kann, wenn sich Partner der Wertschöpfungskette zusammentun und gemeinsam nach Lösungen suchen“, so Heinz-Gerd Wegkamp, Projektleiter KlimaPartner Landwirtschaft und Sustainability Manager bei BASF Agricultural Solutions Deutschland. Thorsten Krämer, Leiter Pflanzenbauberatung bei RWZ Rhein-Main ergänzt: „Die digitalen Nachhaltigkeitstools liefern hervorragende Anwendungsempfehlungen, von denen wir Pflanzenbauberater dann die am besten auf den Standort passende Empfehlung auswählen. KlimaPartner Landwirtschaft zeigt, dass die Digitalisierung in der Landwirtschaft ein großer Schritt in Richtung mehr Klimaschutz ist.“

Die Auswertung des xarvio FIELD MANAGER belegt, dass die Düngung mit 85 % die meisten CO2-Emmissionen im Anbau von Winterweizen verursacht. Der Kraftstoffverbrauch der eingesetzten Maschinen und Traktoren schlägt mit etwa 100 Litern pro Hektar zu Buche. Der Pflanzenschutz verursacht weniger als 1 % der gesamten CO2-Emissionen. „Für die stabilisierten Dünger liegen die Kosten pro Kilogramm Nährstoff durch die Hemmstoffe zwar geringfügig über dem von nicht stabilisierten Düngemitteln“, erläutert Christoph Leufen, Leiter des Geschäftsbereiches Pflanzliche Produktion bei RWZ, „durch die Einsparung von Überfahrten und die deutlich verbesserte N-Effizienz dieser Dünger amortisieren sich diese in der Gesamtkalkulation deutlich.“

Nach dem erfolgreichen Start soll das Projekt jetzt auf weitere landwirtschafte Betriebe ausgeweitet werden. Bis zu 40.000 Hektar Winterweizen könnten in der kommenden Anbausaison logistisch betreut und somit klimaschonender produziert werden. Aber nicht nur die Fläche wird erweitert, es sollen auch weitere Kulturen dazu kommen. In der kommenden Saison soll auf dem Hof von Heinrich Esser Braugerste klimaoptimiert angebaut werden, denn eine Besonderheit des Projekts ist, dass keine Insellösungen, sondern Anwendungsempfehlungen über ganze Fruchtfolgen hinweg entwickelt werden sollen.

Mit der kommenden Saison startet auch ein Zertifizierungsprozess zur Vergütung der CO2-Einsparungen sowie dem damit verbundenem Mehraufwand für die Landwirte zum Beispiel durch hochwertige Dünger. Die Landwirte bekommen eine Prämie zusätzlich zu Matif von mindestens 30 Euro je Hektar, davon im ersten Schritt 15 Euro je Hektar mit der Aussaat von Winterweizen und der Dokumentation im xarvio FIELD MANAGER. Weitere 15 Euro pro Hektar werden ausgezahlt, wenn der Landwirt die Empfehlungen umsetzt und am Ende seine eigenen CO2-Emissionen auf diesem Feld um mindestens 30 % pro Tonne Erntegut bei gleichem Ertrag und Qualität senken konnte. Neben dieser Prämienzahlung ist eine Zertifizierung nach Gold Standard geplant. Auch hier hilft der xarvio FIELD MANAGER, da die dafür benötigten Daten dort dokumentiert und damit für den Zertifizierungsprozess zur Verfügung stehen.

 

Über das Projekt „KlimaPartner Landwirtschaft“

BASF SE und die Raiffeisen Waren-Zentrale Rhein-Main AG verfolgen in dem Projekt KlimaPartner Landwirtschaft gemeinsam das Ziel, bei mindestens gleichbleibender Produktivität und Qualität (Proteingehalt), den CO2-Fußabdruck bei der Produktion von Winterweizen, um bis zu 30 % pro Tonne Erntegut zu reduzieren. Erstmals wird dabei der gesamte Produktionsablauf eines landwirtschaftlichen Betriebs von der Aussaat über die Ernte bis zur Lagerung der Agrarerzeugnisse betrachtet. Mit der Aussaat von Winterweizen wurden die ersten Maßnahmen auf dem Pilotbetrieb „Essers Bauernhof“ im Rheinland umgesetzt. Insgesamt ist das Projekt auf zehn Jahre ausgelegt. Die Ergebnisse aus jeder Saison fließen wieder in die nächste Versuchsplanung ein, um so die Empfehlungen immer weiter verbessern zu können. Im ersten Schritt liegt der Fokus dabei auf der Reduktion von CO2-Emissionen in der pflanzlichen Produktion. Die Ausweitung auf Humusaufbau sowie CO2-optimierte Produktion der Betriebsmittel und die Lagerung sowie Verarbeitung des Ernteguts sollen zukünftig ebenfalls betrachtet werden. Weitere Informationen zu dem Projekt finden Sie im Internet unter north_east www.klimapartner-landwirtschaft.de .

 

Über den Unternehmensbereich BASF Agricultural Solutions

Weltweit gesunde und bezahlbare Nahrungsmittel für eine schnell wachsende Bevölkerung bereitzustellen ist entscheidend für eine nachhaltige Landwirtschaft. Zugleich sind Landwirte gefordert, die Auswirkungen auf die Umwelt weiter zu verringern. Wir unterstützen sie gemeinsam mit Partnern und Landwirtschaftsexperten auf diesem Weg. Deshalb investieren wir in eine starke Forschungs- und Entwicklungspipeline, die innovatives Denken mit bodenständigem Handeln auf dem Feld verbindet. Dabei beziehen wir Nachhaltigkeitskriterien in all unsere Geschäftsentscheidungen ein. Unser Portfolio umfasst Saatgut und speziell gezüchtete Pflanzeneigenschaften, chemischen und biologischen Pflanzenschutz, Lösungen für Bodenmanagement, Pflanzengesundheit, Schädlingsbekämpfung und digitale Landwirtschaft. Mit Expertenteams im Labor, auf dem Feld, im Büro und in der Produktion streben wir nach der richtigen Balance für den Erfolg – für Landwirte, die Landwirtschaft und künftige Generationen. Im Jahr 2022 hat unser Unternehmensbereich einen Umsatz von 10,3 Milliarden € erzielt. Weitere Informationen finden Sie unter north_east www.agriculture.basf.com oder auf unseren Social-Media-Kanälen.

 

Über die RWZ

Die Raiffeisen Waren-Zentrale Rhein-Main AG (RWZ) ist eines der größten Agrarhandelshäuser in Deutschland. Unser Geschäftsgebiet erstreckt sich über ganz Rheinland-Pfalz und das Saarland sowie weite Teile von Nordrhein-Westfalen und Hessen. Als Konzern sind wir auch in Thüringen, Bayern und Niedersachsen sowie Frankreich, Österreich und Benelux vertreten. Mit rund 2.500 Mitarbeitenden an knapp 200 Standorten sind wir für unsere Mitgliedsgenossenschaften sowie für ca. 47.000 Landwirte, Winzer und Gartenbauer aktiv. Darüber hinaus sind wir auch für Privatkunden als Betreiber von Haus- und Gartenmärkten, als Händler für Autos und Nutzfahrzeuge sowie für Brenn- und Baustoffe tätig. Mehr Informationen finden Sie unter north_east www.rwz.de oder auf unseren Social-Media-Kanälen.

 



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    . BASF Agricultural Solutions
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Published: September 20, 2023

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