Germany
August 23, 2021
Auch Landwirte müssen ihre Produktionsstrategien ständig überprüfen und an sich ändernde Rahmenbedingungen anpassen. In den letzten Jahren setzen immer mehr Betriebe erfolgreich reduzierte Saatstärken ein.
Weizen nach Abschluss der Bestockung. Am Bestockungsknoten sind auch die kräftig ausgebildeten Wurzeln zu sehen. - RWA
Was sind die Vorteile reduzierter Saatstärken und unter welchen Rahmenbedingungen führen sie zum Erfolg?
Flexibel einstellbare Sämaschinen und immer präzisere Ablagetechnik setzen sich auch in der Drillsaat durch. Das ermöglicht auch unter schwierigeren Bedingungen, wie zum Beispiel feuchter Aussaat oder Direktsaat in Begrünungen, einen besseren Feldaufgang. Landwirte können so mit einem sparsamen und wirtschaftlichen Einsatz von hochqualitativem Z-Saatgut stärker auf den dem Feldaufgang folgenden Ertragsparameter setzen: die Bestockung.
In den letzten Jahren beobachten wir in vielen Regionen eine längere frostfreie Vegetation im Herbst. Das verlängert den Zeitraum der Jugendentwicklung und Bestockung entscheidend. Gut bestockte Bestände sparen nicht nur Saatgutkosten, sie bieten auch noch eine Reihe weiterer Vorteile in der Bestandesführung. Nach wie vor gilt der Grundsatz, Bestände sind leichter zu fördern als sie zu bremsen.
Über eine gezielt geförderte Bestockung ist es leichter, die gewünschte Ährendichte zu erreichen. Diese Bestände sind zudem besser durchlüftet und in der ersten Vegetationsphase gesünder. Eine gute Bestockung fördert außerdem die Ausbildung des sekundären Wurzelsystems. Schon bei frühen Trockenphasen macht sich das durch vitalere Einzelpflanzen bemerkbar. Auch die Standfestigkeit wird durch dünne, gute bestockte Bestände verbessert. Das alles hilft dabei, mit vitalen Pflanzen in die entscheidenden Phasen der Ertragsbildung zu gehen – von der Ausbildung der Ährchen während der Bestockung bis zur Kornfüllung.
Nur die Saatstärken zu reduzieren, damit ist es natürlich nicht getan. Bei geeigneten Rahmenbedingungen können Sie versuchen, schrittweise Ihr Z-Saatgut gezielter einzusetzen und die anderen pflanzenbaulichen Maßnahmen daran anzupassen. Das beginnt mit der Aussaatvorbereitung und geht bis in die Bestandesführung. Ausgehend von einer mittleren Saatstärke bei Winterweizen von 300 bis 350 Körner pro m2 ist so je nach Region und Bedingungen ein Ziel von 250 bis 300 Körnern bei normalen Säterminen durchaus realistisch und wirtschaftlich. Auch bei zweizeiliger Wintergerste können Sie so von 300 bis 350 Körnern pro m2 auf Saatstärken von 250 bis 280 Körnern reduzieren.
Sorten mit guter Bestockung und höheren Einzelährengewichten eignen sich besonders für diese Anbaustrategie. Neben bewährten Sorten wie Bernstein, WPB Calgary und SU Vireni, entsprechen auch zwei neue Sorten genau diesem Typ: der Mahlweizen Asory und die zweizeilige Wintergerste Bordeaux. DIE SAAT bietet daher bei beiden Sorten Saatgut in Korneinheiten zu 500.000 Korn bzw. 10 Mio. Korn an. Der Landwirt kann so sein Saatgut, unabhängig vom TKG, genau für die geplanten Flächen bestellen.
Das erleichtert Ihnen eine exakte Produktion, beginnend bei der Kalkulation von Saatgutbedarf und -kosten bis zur Ernte. Grundlage für den Erfolg bleibt in jedem Fall die Verwendung von Z-Saatgut. Z-Saatgut zeichnet sich durch eine geprüfte Qualität aus und gewährleistet einen guten und gleichmäßigen Feldaufgang.
DI Philipp Karoshi, DIE SAAT Sortenentwicklung Getreide
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