Bonn, Germany
11. September 2020
Kurz nach der Ernte steht für Wintergetreide bereits die Herbstaussaat bevor. Dafür stehen viele verschiedene Getreidesorten zur Auswahl über die zahlreiche regionale Beratungsangebote und Sortenversuche eine umfangreiche und individuelle Auskunft bieten.
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Dr. Dennis Hehnen, Geschäftsführer beim Gemeinschaftsfonds Saatgetreide
Die Ernte ist erst einige Wochen her, da steht beim Wintergetreide schon wieder die Aussaat an. Etwa 420 Sorten Wintergetreide stehen Landwirten in diesem Jahr zur Verfügung – darunter 40 Neuzulassungen. Aber nicht alle Sorten kommen für jede Anbaufläche in Frage erklärt Dr. Dennis Hehnen, Geschäftsführer beim Gemeinschaftsfonds Saatgetreide. „Die Auswahl der Sorte hängt neben den gewünschten Qualitätseigenschaften auch stark von den Gegebenheiten des Schlages ab: Welche Vorfrucht hat dort gestanden, wie gesund muss die Sorte gegenüber welchen Krankheiten sein, wie feucht oder trocken ist der Standort, inwiefern ist mit Frühjahrs- oder Herbstfrost zu rechnen?“ Auch Kriterien wie Nährstoff- und Wassereffizienz der einzelnen Sorten würden von der Landwirtschaft zunehmend als wichtig eingestuft.
Breites regionales Informationsangebot
Für die Wahl der richtigen Sorte können Landwirte auf zahlreiche Beratungs- und Informationsangebote zurückgreifen. Neben der amtlichen Offizialberatung gibt es auch private Beratungsunternehmen. Darüber hinaus können sich Landwirte direkt an den Landhandel, die VO-Firmen oder die Züchter wenden. „Da hat man eine sehr gute Rundumversorgung und jeder kann sich entsprechend seiner Notwendigkeiten informieren“, so Hehnen. Dank der dreijährigen Wertprüfung könne man zudem auch für neuzugelassene Sorten bereits frühzeitig stabile Vorhersagen über ihre Anbaueigenschaften und Anforderungen treffen. Der Bundessortenversuch Winterweizen und die Landessortenversuche ergänzen diese Sortenbeschreibungen anschließend bundesweit und regional.
Individuelle Sortenwahl erfordert rechtzeitige Planung
Bei rechtzeitiger Bestellung haben Landwirte die Möglichkeit, sich ihr Z-Saatgut passgenau erstellen zu lassen. So können auf Wunsch etwa Spezialbeizungen und Mikronährstoffe aufgebracht werden. „Das ist alles aufwändig und wird von Profis durchgeführt, die in der Saison intensive Arbeitsspitzen haben. Sie machen in einem kurzen Zeitraum sehr viel möglich.“ Hehnen plädiert dafür, den Großteil der Bestellungen im besten Fall schon deutlich im Voraus zu tätigen. „Im Nachbau entscheidet sich der Landwirt auch schon ein Jahr vorher für eine Sorte. So sollte er es Im besten Fall auch für Z-Saatgut machen.“ So sei ein reibungsloser Ablauf möglich und das Z-Saatgut steht zum Wunschtermin bereit.
Gemeinschaftsfonds Saatgetreide (GFS)
Der Gemeinschaftsfonds Saatgetreide (GFS) ist eine Einrichtung der Abteilung Getreide des Bundesverbandes Deutscher Pflanzenzüchter e. V. (BDP). Ziel des GFS ist die Qualitätssicherung und -förderung von zertifiziertem Getreidesaatgut sowie die Steigerung des Saatgutwechsels. Zudem informiert der GFS Landwirte, Handel, Beratung und Interessierte zu den vielfältigen Vorzügen von Z-Saatgut.