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Deutschland - Neuer Fokus auf die Kernthemen Pflanzenschutz und Züchtung - Syngenta stellt sich mit eigenständigen Vertriebsorganisationen für Pflanzenschutz und Saatgut neu im deutschen Markt auf


Frankfurt, Germany
11. März 2020


Pressemitteilung Pflanzenschutz & Züchtung 2020
 

Syngenta stellt sich mit eigenständigen Vertriebsorganisationen für Pflanzenschutz und Saatgut neu im deutschen Markt auf. Das gaben die Geschäftsführer der Syngenta Agro GmbH, Dr. Manfred Hudetz, und der Syngenta Seeds GmbH, Dr. Heike Köhler, auf einer gemeinsamen Pressekonferenz bekannt. Vor dem Hintergrund der Formierung der Syngenta Group auf globaler Ebene will Syngenta eine stärkere Fokussierung auf die jeweiligen Kernthemen Pflanzenschutz und Saatgut legen. „Die Rahmenbedingungen für beide Bereiche haben sich verschoben und deshalb bedarf es unterschiedlicher Antworten, um sich erfolgreich für die Zukunft zu rüsten“, sagte Hudetz. Pflanzenschutzmittel würden aufgrund der gesellschaftlichen Rahmenbedingungen kontrovers diskutiert und deshalb müsse man eine gute Balance zwischen dem klassischen chemischen Weg und neuen Lösungen wie biologischen Mitteln oder digitalen Technologien finden. Vor diesem Hintergrund sieht Dr. Köhler auch neue Aufgaben auf die Züchtung zukommen. „Die Resistenzeigenschaften werden eine bedeutendere Rolle spielen, wir müssen dem Landwirt klimafitte Sorten zur Verfügung stellen“, sagte die Geschäftsführerin. Insgesamt wachse der Anspruch an Spezialwissen bis auf Vertriebsebene.

Zufriedener Geschäftsrückblick – Kritischer Ausblick

Trotz der schwierigen Bedingungen im vergangenen Jahr sind die Geschäfte bei Syngenta laut Dr. Hudetz global und in Deutschland zufriedenstellend gelaufen. Dazu trugen im hiesigen Markt einmal mehr die Getreidefungizide, Getreideherbizide und Saatschutz bei. Besonders erfreut zeigte sich der Geschäftsführer, dass es gelungen sei, eine neue Maisherbizid-Strategie für grundwassersensible Gebiete in Norddeutschland umzusetzen. „Hier haben wir es geschafft, durch eine gezielte Beratung, den Einsatz des Wirkstoffs S-Metolachlor erheblich zu reduzieren und alternative Lösungen auf Basis der Elumis-Familie einzuführen“, sagte Hudetz.

Dr. Hudetz nahm die Pressekonferenz zum Anlass, um erneut auf die prekäre Zulassungssituation im chemischen Pflanzenschutz hinzuweisen. Wirkstoffverluste und vor allem Verluste an Wirkmechanismen gefährdeten inzwischen den Anbau großer Ackerbaukulturen, wie etwa Raps oder Kartoffeln. Deshalb habe sich unter dem Dach des Industrieverbandes Agrar eine Koalition an Anbauverbänden eingefunden, um gemeinsam auf das Problem hinzuweisen. „Ich sage besonders in Richtung Politik: Wer Vielfalt auf dem Acker und Regionalität will, muss auch für die Vielfalt bei den Wirkstoffen sorgen“, so Hudetz abschließend.

Moderne Pflanzenzüchtung erzeugt klimafitte Sorten

Im Bereich Saatgut rückt der Fokus nach Einschätzung von Dr. Köhler viel stärker als früher auf die Sortenleistungen. Gesunde, robuste Sorten, die beispielsweise Stickstoff bestmöglich nutzen, würden eine größere Rolle spielen. Syngenta reagiere mit der aktuellen Neuausrichtung von Forschung und Entwicklung auf genau diese Fragestellungen. Auch die Beratung werde komplexer. Deshalb mache die Schaffung einer eigenen Saatgut-Mannschaft sehr viel Sinn. Die  Gesichtspunkte Ertragssicherheit und Sorteneffizienz würden in Zukunft wichtiger. Mittlerweile sei durch mehrjährige Versuche belegbar, dass Hybridgerstensorten den verfügbaren Boden-Stickstoff im Vergleich zu Liniensorten besser aufschließen. Damit können die Syngenta-Hybriden auch bei geringerer Stickstoff-Zufuhr Höchsterträge liefern. Dies sei ein großer Vorteil für den Landwirt, gerade in Zeiten der neuen Düngeverordnung. Bei Körnermais seien bei Syngenta Sorten im mittelfrühen und mittelspäten Bereich mit der Artesian-Technologie ausgestattet, die es der Pflanze ermögliche, auch bei Trockenheit Höchsterträge zu bringen. Ein gutes Beispiel sei SY Glorius. „Insgesamt wollen wir unsere Züchtung auch schneller machen“, so Köhler. Zur Ergänzung der aktuellen Technologien, wie genetische Marker, Doppelhaploide oder genetisches Finger-Printing hofft die Geschäftsführerin, auch eines Tages auf neue Züchtungstechnologien wie CRISPR/Cas in Europa zurückgreifen zu können. Im nächsten Jahr komme Syngenta mit vielen neuen Sorten auf den Markt. So wurden im Mais gleich drei neue Sorten zugelassen, die mittelfrühe Powercell-Sorte SY Feronia und die beiden mittelspäten Sorten SY Enermax und SY Boost. Als einzige in Deutschland hätten sie die Bestnote 9 im Kornertrag erzielt. Im Winterraps kommen die zwei neuen Sorten SY Matteo und Aganos und im Weizen die neue Elitesorte SY Koniko. Die Kombination von Blatt- und Ährengesundheit werde von keiner anderen Weizensorte übertroffen. Die Sorte eigne sich besonders für Gebiete mit Frühsommertrockenheit.

Breite Lösungsansätze im Pflanzenschutz

„Digitalisierung ist ein Hilfsmittel, um den Landwirt bei einem optimalen, effizienten und nachhaltigen Einsatz von Betriebsmitteln zu unterstützen und menschliche Fehler zu vermeiden“, sagte Marketingleiter Dr. Thomas Räder. Hier beschreite Syngenta mehrere neue Wege. Weltweit verfüge das Unternehmen über verschiedene digitale Plattformen. In Westeuropa habe man sich auf die Entwicklung von digitalen Hilfsmitteln und Entscheidungshilfen fokussiert, sagte Räder. Die Proximais-App sei ein gutes Beispiel dafür. „Besonders in den grundwassersensiblen Gebieten Norddeutschlands war sie eine viel genutzte Entscheidungshilfe bei der Maisherbizidwahl“, erläuterte der Marketingleiter.

Auch beim Saatschutz setze Syngenta Zeichen und biete inzwischen als einziges Unternehmen einen Rundum-Service für Beizstellen. Inzwischen habe man eine branchenweit getragene Initiative zur Zertifizierung von Getreidebeizstellen ins Leben gerufen. Sie helfe, Windauflagen zu vermeiden, die dem Landwirt die Aussaat von gebeiztem Getreide bei Wind ab 5m/s verbieten würde.

Biologische Pflanzenschutzmittel seien ein wichtiger Baustein in der Syngenta Zukunftsstrategie. Vor wenigen Tagen erhielt Syngenta die Zulassung für das biologische Fungizid Taegro. Es kommt in Sonderkulturen zum Einsatz und wirkt gegen Echten Mehltau und Botrytis. Für das nächste Jahr sei bereits die Einführung von FytoSave geplant, einem weiteren biologischen Produkt mit der Wirkung gegen Echten und Falschen Mehltau.

Laut Dr. Räder wird Syngenta die Elatus Fungizid-Familie in 2020 weiter entwickeln. Das neue Elatus Era Folpan ist zukünftig die Kombination aus Elatus Era mit dem multi-site Wirkstoff Folpet. Er ersetzt Chlorthalonil und ist besonders wirksam gegen Septoria tritici im Weizen und Ramularia in der Gerste. Folpan ist aktuell im Weizen zugelassen, die Zulassung in der Gerste wird rechtzeitig für 2021 erwartet. Elatus Plus Mirage kombiniert das Carboxamid Solatenol mit dem Triazol-Wirkstoff Prochloraz. Das Produkt habe seinen Schwerpunkt gegen Blattkrankheiten im Weizen. Außerdem ermögliche es eine Wirkstoffrotation bei den Triazolen und vermindere so den Resistenzdruck auf diese Wirkstoffklasse. Um das Anti-Resistenzmanagement bei der Unkraut- und Ungraskontrolle im Getreide weiter zu unterstützen, habe Syngenta die Preise für Avoxa und Axial Komplett angepasst. Das neue Insektizid Minecto One stelle angesichts der angespannten Zulassungssituation bei Insektiziden eine wertvolle Bereicherung der Produktpalette im Kernobst und in verschiedenen Gemüsekulturen dar.

Gestaltung der Nachhaltigkeitsdebatte

„Wir müssen besonders sorgsam sein, wenn wir den Dialog mit dem Verbraucher führen, denn wir müssen dabei auch immer die Landwirte mitnehmen“, sagte Peter Hefner, Leiter Nachhaltigkeit. Deshalb habe Syngenta vor zwei Jahren in weltweit mehr als 150 Konsultationsveranstaltungen Vertreter aus Politik, Medien, Wissenschaft, Gesellschaft und der Landwirtschaft befragt. Die Erkenntnisse hätten Einfluss auf alle Unternehmensbereiche. In der Pflanzenschutzforschung habe das bereits zu einer Erweiterung der Auswahlkriterien für die Entwicklung neuer Wirkstoffe geführt, beispielsweise die Faktoren Klimaresilienz oder die Eignung für integrierte Konzepte. Ähnliche Parameter spielten auch in der Pflanzenzüchtung eine Rolle. Darauf habe Frau Dr. Köhler bereits hingewiesen. In der Gemüsezüchtung spiele beispielsweise auch die Abfallvermeidung bei der Verarbeitung eine wichtige Rolle. Zusammen mit fünf weiteren Pflanzenschutzunternehmen will Syngenta das neue geschlossene Befüllsystem „easyconnect“ in den Markt einführen. „Diese Technologie ist ein Schritt zu mehr Sicherheit für die Anwender“, erläuterte Hefner. Deshalb sei es zu begrüßen, dass sich nun mehrere Unternehmen zur Markteinführung entschlossen hätten. „Reverte“ in Brasilien, zur Wiedereingliederung degradierter Böden in die Produktion und „Syngenta Bienenweide“ in Deutschland seien gute Beispiele für erfolgreiche Nachhaltigkeitsinitiativen. „Um bei den kommenden Weichenstellungen gehört zu werden, müssen wir uns alle am Dialog aktiv beteiligen“, so Hefner zum Abschluss. Der Industrieverband Agrar und das Forum Moderne Landwirtschaft seien die geeigneten Plattformen für Diskussion und Dialog. Hier wolle sich Syngenta weiter stark engagieren.



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Website: http://www.syngenta-agro.de/

Published: March 17, 2020

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