Bonn, Germany
May 16, 2012
Im Jahr 2009 wurde von der Royal Society London erstmals der Begriff „sustainable intensification“ („Nachhaltige Intensivierung“) als neues Leitbild einer zukunftsfähigen Landwirtschaft geprägt. Kern dieses neuen Leitbildes ist die Notwendigkeit, die Produktion von agrarischen Rohstoffen weltweit zu steigern und gleichzeitig aus Gründen des Umweltschutzes die Emissionen je Produkteinheit zu senken. Welche Konsequenzen ergeben sich aus einer nachhaltigen Intensivierung für den Maisanbau? Um diese Frage zu klären, hatte das Deutsche Maiskomitee e. V. (DMK) zu einer interdisziplinären Tagung am 14. Mai 2012 in die Deutsche Bundesstiftung Umwelt in Osnabrück eingeladen.
„Wir müssen unsere Ansprüche an die Landwirtschaft der Zukunft neu definieren. Dies gilt für den Landwirt als Teil der Gesellschaft ebenso wie für die Gesellschaft als Ganzes. Es muss gelingen, den scheinbaren Widerspruch aufzulösen, dass die Anforderungen an eine weltweite Nahrungsmittelsicherheit nicht mit der Erhaltung wesentlicher Ökosystemfunktionen in agrarischen Systemen in Einklang zu bringen sind“, sagte Prof. Dr. Friedhelm Taube, Vorsitzender des Deutschen Maiskomitees, in seiner Begrüßungsansprache vor Wissenschaftlern und Fachleuten in Osnabrück.
Mais ist die Pflanze mit dem höchsten Ertragsfortschritten und dem größten Flächenwachstum in den vergangenen Jahren weltweit und auch in Deutschland. Dem Mais wird aufgrund seiner klimatischen Anpassungsfähigkeit, seiner hohen Flächenproduktivität und Nährstoffeffizienz eine entscheidende Rolle zufallen, die Herausforderungen einer nachhaltigen Intensivierung zu meistern. „Wir müssen als Gesellschaft wieder stärker faktenbasiert diskutieren und uns weniger von Emotionen leiten lassen. Ich hoffe, dass diese Veranstaltung hierzu einen Beitrag leisten kann“, formulierte Prof. Friedhelm Taube seine Erwartungen an die rund 110 Tagungsteilnehmer.
Die Referenten haben ihre Vortragsfolien unter www.maiskomitee.de, Rubrik Service, Downloadcenter, zur Verfügung gestellt.
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