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Wachsen oder Wehren – wie verteilen Pflanzen ihre Ressourcen?


München, Germany
June 21, 201

Vom 4. bis zum 6. Juli 2011 veranstaltet die Technische Universität München (TUM) zusammen mit der Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften in Freising das Abschlusssymposium des DFG-Sonderforschungsbereichs SFB 607 "Wachstum und Parasitenabwehr - Wettbewerb um Ressourcen in Nutzpflanzen aus Land- und Forstwirtschaft". Dieses Langzeitprojekt hatte sich 1998-2010 unter Sprecherschaft der TUM auf unterschiedlichen Skalen und anhand diverser Modellpflanzen mit der Frage beschäftigt, ob eine Steigerung der Stress- und Parasitenabwehr der Pflanze zu Einschränkungen in ihrem Wachstum und Konkurrenzverhalten führt.

Die beteiligten Forscher präsentieren auf dem dreitägigen internationalen Symposium, das ab 4. Juli 2011 auf demFreisinger Domberg stattfinden wird, die Synthese aus zwölf Jahren erfolgreicher Forschungsarbeit. In verschiedensten Arbeitsgruppen war man im SFB 607 einem Grundkonflikt der Pflanzenwelt auf der Spur: Sie müssen ihre per Photosynthese gewonnene Energie optimal auf verschiedene physiologische Anforderungen verteilen. Insbesondere die richtige Balance zwischen Stress- und Parasitenabwehr sowie Wachstum ist überlebenswichtig. Sind bei den gegebenen Rahmenbedingungen Pflanzen in einem Dilemma gefangen, wenn gegensätzlicheninternen Ressourcenbedürfnissen Rechnung zu tragen ist? Haben sie Möglichkeiten flexibler Reaktionen, die es ihnen erlauben ein solches Dilemma zu durchbrechen oder es wenigstens abzumildern?

Die Aufklärung dieser Fragen und der zugrundliegenden Regulationsmechanismen markiert derzeit eine Frontlinie der pflanzenwissenschaftlichen Forschung. Sie wurden im jetzt abschließend präsentierten Projekt anhand eines weiten Spektrums von Pflanzenarten und Wuchsbedingungen aus Forst- und Grünlandwirtschaft, Obst- und Ackerbau erforscht. So möchten Pflanzenforscher verstehen lernen, wie die pflanzliche Existenz im Freiland “funktioniert” - an den Schnittstellen zwischen Prozessen auf den Molekülebene, der physiologischen Funktionen von Pflanzenorganen (wie Blättern, Sprossen und Wurzeln), der einzelnen Pflanzenindividuen bis hin zu den Ökosystemen und sogar zu der gesamten, alles Leben auf der Erde umfassenden Biosphäre. Ein Hauptergebnis des SFB 607 lautet dabei: Unabhängig vom Pflanzentypus bestimmen weitgehend gleiche genetische und physiologische Regelmechanismen das Ausmaß der pflanzlichen Fitness. DieseMechanismen prägen somit auch die Kosten-/Nutzenbeziehungen zwischen Pflanze und Boden.

Das ab 4. Juli stattfindende Symposium verspricht unter der Perspektive einer neu zu definierenden „Systembiologie“ mit experimentellen wie theoretischen Untersuchungsansätzen, Rechner-gestützten Simulationen und bio-mathematischen Modellen die Spannweite über die verschiedenen Skalen in Raum und Zeit hinweg zu eruieren. Das Erkennen der pflanzlichen Mechanismen von Wachstum und Abwehr erlaubt die Abstraktion grundsätzlicher biologischer Prinzipien. Sie schlagen die Brücke zur land- und forstwirtschaftlichen Praxis – sowohl für die Züchtungsforschung als auch für das nachhaltige Management natürlicher Ressourcen, der Nahrungsmittelerzeugung sowie nachwachsender Rohstoffe.



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Website: http://www.tum.de

Published: June 21, 2011



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