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Pflanzenschutz ist Klimaschutz


Switzerland
September 28, 2023

 

Pflanzenschutz ist Klimaschutz


Die Landwirtschaft spielt global eine wichtige Rolle für die Erreichung der Klimaziele. Zu Recht war deshalb der Beitrag der Landwirtschaft zum Klimaschutz am «Swiss Green Economic Symposium (SGES)» 2023 ein wichtiges Thema. Bis 2050 müssen einerseits weltweit zusätzlich 2 Milliarden Menschen ernährt werden. Andererseits muss die Weltgemeinschaft den Klimawandel entschieden angehen. Die globalen CO2-Emmisionen der Landwirtschaft sollten von 15 Gigatonnen CO2 pro Jahr auf 4 Gigatonnen sinken. Doch dies geht nur, wenn sich die landwirtschaftlichen Praktiken fundamental ändern. 

Bei der künftigen Ernährung der Weltbevölkerung und beim Klimaschutz handelt es sich nicht um zwei separate Probleme. Die Themen sind nur schon dadurch verhängt, weil die steigenden Temperaturen und häufige Unwetter auch den Ertrag der Landwirtschaft beeinflussen. Aus Sicht von Petra Laux, Global Head of Business Sustainability bei Syngenta Crop Protection, bedingen sich effizienter Pflanzenschutz und Klimaschutz gegenseitig. In ihrer Präsentation am SGES sprach sie von den grossen Herausforderungen, die auf die Landwirtschaft zukommen. Drei Themen stehen dabei im Vordergrund: Die Effizienz der Wassernutzung, die Verbesserung der Produktivität von degradierten Flächen und die vermehrte Speicherung von Kohlenstoff im Boden.  

Die vier zentralen Klimaschutz-Hebel 

Doch wie kann die weltweite Landwirtschaft das Klimaziel erreichen? Petra Laux identifiziert vier entscheidende Hebel. Sie basieren auch auf den Arbeiten des «World Resources Institutes». Die zentralen Einflussfaktoren sind:  

  1. Steigerung der Produktivität 
    Bis 2050 müssen 56 Prozent mehr Erntekalorien pro Hektar als im Jahr 2010 produziert werden, ohne die landwirtschaftliche Nutzung in natürliche Lebensräume auszuweiten. 

  1. Reduktion von Emissionen 
    Die Emissionen von Methan, Lachgas und Kohlenstoff, die durch landwirtschaftliche Tätigkeiten auf den Betrieben entstehen, müssen massiv reduziert werden. 

  1. Mehr Kohlenstoff speichern 
    Auf den Feldern muss es gelingen, dass die Pflanzen mehr Kohlenstoff im Boden binden. Tatsächlich hat die Landwirtschaft ein erhebliches Potenzial als Kohlenstoffspeicher. Das geht wiederum nur, wenn sie produktiv ist. 

  1. Food Waste vermindern 
    Der Verlust und die Verschwendung von Lebensmitteln muss gestoppt werden. Gleichzeitig müssen die Menschen ihre Ernährung umstellen und vermehrt Pflanzen essen. 

Allein bei der Identifikation der zentralen Hebel darf es gemäss Petra Laux von Syngenta nicht bleiben. Die Landwirte müssen wissen, was die Einflussfaktoren ganz genau für sie bedeuten. Dabei will sie Syngenta mit verbesserten Daten und Technologie unterstützen. Grundsätzlich geht es darum, die Prinzipien einer regenerativen Landwirtschaft entschieden umzusetzen. Das bedeutet ein Verzicht aufs Pflügen, Gründüngung mit Zwischen-bepflanzung von Feldern, Abwechslung auf dem Feld mit Fruchtfolge, präzise Applikation von Pflanzenschutzmitteln und eine integrierte Viehhaltung, die beispielswiese Abfälle nutzt. 

Pflanzenwachstum als Voraussetzung für Speicherung von CO2 

Insgesamt geht es bei der regenerativen Landwirtschaft um den konsequenten Schutz der Ressourcen. Eine Landwirtschaft, die auf eine umfassende Nachhaltigkeit achtet, muss auch weiterhin auf den Schutz der Pflanzen fokussieren. Das ermöglicht zum einen die Steigerung der Erträge zur Ernährung der Weltbevölkerung und zum anderen dient sie den Klimazielen mit der Senkung des CO2-Ausstosses. Pflanzenschutz ist somit auch Klimaschutz. Der Pflanzenschutz ermöglicht höhere Erträge, verhindert Ernteverluste und das grössere Pflanzenwachstum führt über die grössere Wurzelmasse auch zu mehr Kohlenstoffspeicherung im Boden. 

Innovationen haben es laut Petra Laux möglich gemacht, dass schon in der Vergangenheit mengenmässig immer weniger Pflanzenschutzmittel eingesetzt wurden. Weitere Forschung und digitale Präzisionstechnologien, welche die Pflanzenschutzmittel ausbringen, werden es möglich machen, dass diese Entwicklung weiter geht. Syngenta allein setzt jährlich 1,3 Milliarden Franken für Forschung ein. Dies mit dem Ziel, die Effizienz zu steigern und so dem Motto «grow more with less» gerecht zu werden.   

Pflanzenschutzmittel spielen eine entscheidende Rolle auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit. Sie steigern nicht nur den Ertrag, sondern verbessern auch die Effizienz der Flächennutzung, reduzieren die Treibhausgasemissionen auf dem Hof und ermöglichen die Kohlenstoffspeicherung im Boden. Darüber hinaus helfen Pflanzenschutz und innovative Züchtung, Ernteverluste zu reduzieren und gewährleisten, dass Erzeugnisse schädlingsfrei bleiben und eine längere Haltbarkeit haben. 

Globale Klimaprobleme, lokale landwirtschaftliche Lösungen 

Agrarwissenschaftlerin Elisabeth Fischer, Head Sustainability and Transformation bei Syngenta hat die Thematik in der anschliessenden Diskussion am SGES noch vertieft. Aus ihrer Sicht müssen wir das Vorsorgeprinzip überdenken. Statt Flächenverboten braucht es eine risikobasierte Regulierung der Pflanzenschutzmittel. Auch lässt sich in der Landwirtschaft nicht alles über einen Kamm scheren. Syngenta ist zwar global aufgestellt, Landwirtschaft geschieht jedoch lokal. Je nach Situation müssen die Bauern müssen unterschiedliche Tools nutzen können. Ganz zentral wird in Zukunft die Kontrolle der Nachhaltigkeit mit Daten. Nur auf Basis einer soliden Datenbasis kann Nachhaltigkeit umfassend sein. Deshalb entwickelt Syngenta digitale Lösungen, die es Landwirten ermöglichen, die Auswirkungen ihrer Praktiken auf dem Hof und im Feld zu bewerten. 

An erster Stelle steht laut Fischer das Wohlergehen unseres Planeten. Dieses Ziel lässt sich jedoch nur erreichen, wenn gleichzeitig das soziale und wirtschaftliche Wohl der Bauern garantiert werden kann. Um den Herausforderungen des globalen Bevölkerungswachstums und des Klimawandels zu begegnen, benötigen Bauern alle neuen Technologien, die zur Verfügung stehen. Offenheit für neue Technologie ist der Schlüssel: Pflanzenschutzmittel, neue Landwirtschaftstechnologien, Saatgut-Innovationen – all das trägt dazu bei, die Produktivität der Landwirtschaft zu steigern und gleichzeitig den Ressourcenverbrauch zu reduzieren.  

 



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Website: http://www.syngenta.ch

Published: September 28, 2023



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