Germany
June 15, 2016
Viel ist in den vergangenen Monaten passiert. Im März begann die Rübenaussaat. Mit Unterbrechungen dauerte sie in einigen Regionen bis Ende April. Im Mai beschäftigten Vertragsverhandlungen und Preismodelle Rübenanbauer und Zuckerunternehmen. Derweil haben sich die Rüben prächtig entwickelt und schließen die Reihen.
Für den Rübenanbau 2017 gelten nun neue Rahmenbedingungen. Die Zuckermarktordnung mit festgelegten Produktionsquoten und gestützten Preisen läuft aus. Stark schwankende und schwer zu prognostizierende Weltmarktpreise bestimmen zukünftig den Zuckerhandel auch in Europa. Und im kommenden Jahr sollen wieder mehr Rüben angebaut werden. Regional fordern die Zuckerfabriken um bis zu 40 Prozent mehr Liefermenge von ihren Anbauern. Mit verbesserter Auslastung und verlängerten Verarbeitungskampagnen können die Kosten je produzierter Zuckereinheit gesenkt werden.
Unternehmensindividuelle Vertragsbedingungen und Rübenpreismodelle stehen für die Ernte 2017 weitgehend fest. Für Sie wird es wichtiger Anbauflächen und Liefermengen genau zu kalkulieren und gleichzeitig die Sorteneigenschaften darauf abzustimmen. Nur so können Kosten vermieden und bestmögliche Gewinne erwirtschaftet werden.
Z-Sorten erzeugen den Ber. Zuckerertrag über ihren hohen Zuckergehalt. Sie haben früh schon vergleichsweise viel Zucker eingelagert. Diese Vorzüglichkeit zeigt sich von der frühen bis zur späten Ernte. Es sind Universalsorten, die wir aber besonders für die frühen Rodetermine sowie für Flächen mit weiteren Transportstrecken zur Fabrik empfehlen. Bei gleicher Rübenmenge wird mit einer Z-Sorte mehr Zucker in die Fabrik transportiert. Z-Sorten eignen sich als Vorfrucht-Sorten für Winterfrüchte, da Sie das Feld aufgrund des bereits hohen Zuckergehaltes früh räumen können.
Strauss (Z-Typ)
Zukunftssorte und süßeste Rübe im SV 2013-2015. Der beste Zuckergehalt aller Sorten mit guter Ausbeute macht sie besonders für frachtferne Standorte attraktiv. Strauss lagert schon früh Zucker ein und ist daher sowohl für frühe als auch für späte Rodetermine bestens geeignet.
Hannibal (Z-Typ)
Hannibal ist die größte rizomaniatolerante Sorte Deutschlands. Der süße und saftreine Typ eignet sich für alle Rodetermine und Bezahlungssysteme. Durch den sehr hohen Zuckergehalt minimiert er Frachtkosten.
Ertragreiche Sorten machen den Ber. Zuckerertrag über ihren hohen Rübenertrag. Sie erreichen ihr Ertragsoptimum nach längerer Wachstumsperiode und eignen sich deshalb für die späten Liefertermine. Da sie viel Masse bilden, sind sie für Rübenflächen mit geringeren Transportwegen besser geeignet.
Artus (N-Typ)
Das Schwergewicht Artus zeichnet sich durch hohe Ber. Zuckererträge aus. Die auf hohen Ertrag gezüchtete Sorte Artus ist erdanhangarm und zudem die saftreinste Sorte Deutschlands. Geringer Erdanhang verringert Transportkosten!
Kopernikus (N/E-Typ)
Der Hochertragstyp kombiniert einen hohen Ber. Zuckerertrag mit bester innerer und äußerer Qualität. Der sehr geringe Erdanhang macht Kopernikus auch für den Biogasrübenanbau attraktiv.
- Bei Nematodenbefall und -verdacht: Unsere toleranten Typen
Nematoden wirken sich ertragsmindernd auf Rüben aus. Wir haben daher Sorten entwickelt, die tolerant gegenüber diesen Schädlingen sind. Da Nematoden nesterweise austreten, hat unsere Züchtung Sorten hervorgebracht, die sowohl unter Befall aus auch unter Nichtbefall eine hohe Ertragsleistung bringen.
Brix (N/Z-Typ)
Die saftreine und süße Sorte weist einen hohen Abwehrgrad bei Nematoden auf. Sie ist für alle Rodetermine geeignet und zeichnet sich über einen stabilen BZE aus.
Kleist (N-Typ)
Kleist vereint hohe Erträge mit guten inneren Werten. Unser abwehrstarkes Kraftpaket hält diese Leistungen auch auf Trockenstandorten sowohl unter starkem Nematodenbefall bis hin zu Nichtbefall.
- Bei Rhizoctoniabefall: Unsere toleranten Typen
Die Rhizoctonia-Rübenfäule kann bis zum Totalausfall von betroffenen Rüben führen. Andere Pilze und Bakterien schwächen die befallenen Pflanzen in Sekundärinfektionen zusätzlich. In den Mieten faulen die Rüben weiter und machen sie für die Zuckerproduktion unbrauchbar. Starke Resistenzen unserer Sorten wehren die Rübenfäule erfolgreich ab und sichern den wirtschaftlichen Ertrag.
Timur (N/Z-Typ)
Timur zeichnet sich durch eine sehr gute Kombination aus Rhizoctoniatoleranz und Ertragsverhalten aus. Selbst unter Nichtbefall liefert die Sorte verlässlich hohe Leistungen.
Premiere (N-Typ)
Seit Jahren die erfolgreichste Sorte gegen Rhizoctonia. Verlässlich, konstant, gut. Mit ihrem hohen Resistenzgrad und der ausgezeichneten Saftreinheit ist Premiere erste Wahl auf Rhizoctonia-Befallsflächen.
Timur (N/Z-Typ)
Timur hat in den vergangenen Jahren in speziellen Ditylenchus-Sortenscreenings ihre Eignung zum Anbau unter Befall gezeigt. Sie erhielt von LIZ und süddeutschen Anbauerverbänden eine Anbauempfehlung bei Ditylenchus.
Unser 3Dplus Saatgut
Die Vorzüge unserer 3Dplus Hightech-Aktivierung wurden in diesem Jahr von vielen Anbauern auf ihren Flächen beobachtet. Aktiviertes 3Dplus Saatgut läuft zügiger auf und bildet schneller viel Blattmenge. Die Bestände sind homogener in der Pflanzenentwicklung. Diese Vorzüglichkeit zeigt sich besonders unter Stressbedingungen.
Gleichzeitig sollten Sie 3Dplus Saatgut so knapp wie möglich kalkulieren und bestellen, denn es stellt durch die keimaktivierende Vorbehandlung und Pillierung hohe Ansprüche an Ihre Lagerungsbedingungen. Restsaatgut sollte so wenig wie möglich anfallen. Müssen Sie dennoch Saatgut überlagern, dann lassen Sie das Saatgut – auch die noch geschlossenen Einheiten - vor der nächsten Aussaat von uns kostenlos checken. Unser Saatgut-Qualitäts-Check sagt Ihnen, wie leistungsfähig ihr Restsaatgut ist.
Genaue Hinweise zur Saatgut-Überlagerung und zu unserem Saatgut-Qualitäts-Check finden Sie unter strube.net.
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